Die in deutschen Massenmedien recht spärliche Berichterstattung aus und über Griechenland konzentriert sich in der Regel auf Schlagzeilen-Ereignisse. Die kleinen Alltagsnachrichten bleiben dagegen sogar auf einschlägig orientierten Webseiten weitgehend unberücksichtigt. Das hier geführte Griechenland-Blog ist deswegen vorrangig "sekundären" Meldungen gewidmet. Zugunsten der Übersichtlichkeit werden die Beiträge jeden Monat archiviert.
Hinweis: Alle Angaben, Berichte und Informationen werden ohne Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit und ohne jegliche Gewähr publiziert und können subjektive Ansichten und Einstellungen reflektieren.
Die 3-sitzige Strafkammer des Athener Berufungsgerichts verurteilte einen Rechtsanwalt und einen Kaufmann zu je 12 Jahren und eine Notarin zu 10 Jahren Haft, weil sie gemäß der Klageschrift unter Benutzung gefälschter Urkunden und Bescheinigungen eine Waldfläche von rund 60 Hektar im Wert von etlichen hundert Millionen Euro illegal transferiert hatten. Obwohl "gezinkte" Geschäfte mit Immobilien in Griechenland keine Seltenheit darstellen, ist zu dem konkreten Fall besonders anzumerken, dass hier im Jahr 2002 die Überschreibung sogar per Beschluss des Athener Landgerichts genehmigt worden war. Es kann also nicht oft genug betont werden, wie wichtig vor jedem Immobilienkauf in Griechenland die akribische Überprüfung der jeweiligen Besitzverhältnisse, sprich Grundbücher, Hypothekenregister, Gerichtsarchive usw. durch einen einschlägig qualifizierten Rechtsanwalt in Griechenland ist.
(11.03.2007)
Es ist allgemein bekannt, dass die katastrophale Finanzlage der Kassen und Träger der gesetzlichen Sozialversicherung in Griechenland zu einem erheblichen Teil auf Missbrauch und Veruntreuung der finanziellen Rücklagen zurückzuführen ist. Ein aktueller Fall belegt wieder einmal, wie unverfroren die Pflichtversicherten und deren Kassen ausgeplündert werden. Konkret flog auf, dass eine Staatsanleihe im Nennwert von 280 Millionen Euro von der Griechischen Bank zum Kurs von 85% gezeichnet und im weiteren Verlauf schließlich von einer "regierungsnahen" Investmentgesellschaft zum Kurs von unglaublichen 106% an einen Sozialversicherungsträger verscherbelt wurde. Wie immer wird natürlich von allen Seiten jegliches Verschulden bestritten und in allen Tonlagen versichert, dass der Reibach von immerhin rund 36 Millionen Euro völlig legal eingesackt worden sei!
(16.03.2007)
Nachdem sich die Diener der griechischen Justiz unverfroren horrende Gehaltsnachzahlungen zugeurteilt haben, ist nun das griechische Wirtschaftsministerium gefordert, Mittel in der Größenordnung von 1,5 Milliarden aufzutreiben, sprich aus dem Volk zu pressen. Da der Staatshaushalt einen derartigen Posten natürlich nicht vorsieht, wird unter anderem auch über die Einführung einer Sondersteuer spekuliert. Statistisch würden auf jeden Steuerzahler knapp 300 Euro entfallen ... .
(10.03.2007)
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