Die in deutschen Massenmedien recht spärliche Berichterstattung aus und über Griechenland konzentriert sich in der Regel auf Schlagzeilen-Ereignisse. Die kleinen Alltagsnachrichten bleiben dagegen sogar auf einschlägig orientierten Webseiten weitgehend unberücksichtigt. Das hier geführte Griechenland-Blog ist deswegen vorrangig "sekundären" Meldungen gewidmet. Zugunsten der Übersichtlichkeit werden die Beiträge jeden Monat archiviert.
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Mit Beginn der zweiten Juli-Woche wird in Griechenland die erste Hitzewelle des diesjährigen Sommers erwartet. Laut den Prognosen der Meteorologen ist Dienstag und Mittwoch in weiten Teilen Griechenlands mit Höchsttemperaturen von bis zu 42 Grad zu rechnen. Ab Donnerstag sollen die Temperaturen dann wieder auf das übliche Niveau sinken, jedoch könnte ab dem nächsten Wochenende erneut ein - wenn auch weniger extremer - Temperaturanstieg stattfinden.
Sorge bereitet unter anderem die Lage auf dem Sektor der Energieversorgung: aufgrund eines technischen Problems kann derzeit kein aus Italien hinzu gekaufter elektrischer Strom in das griechische Verbundnetz eingespeist werden. Deswegen wird die griechische Elektrizitätsgesellschaft DEI möglicherweise zu selektiven Abschaltungen schreiten müssen, um einen Blackout des gesamten Systems verhindern.
07.07.2008
Die Mehrzahl der Griechen scheint sich große Sorgen um ihre wirtschaftliche Lage zu machen und misst diesem Problem inzwischen sogar eine höhere Priorität als Arbeitslosigkeit und Inflation zu. Laut den letzten Erhebungen des "Euro-Barometers" zeigen sich 65% der Griechen über den Verlust ihrer Kaufkraft beunruhigt (EU-Durchschnitt: 52%).
Zwei von drei Griechen erklären, sich mit der Bezahlung der Rechnungen schwer zu tun, welche ihren Haushalt monatlich belasten, wogegen von den übrigen Europäern nur gerade jeder Zweite (47%) entsprechende Probleme angibt. Damit liegt Griechenland auf der Liste der Staaten, deren Bürger nicht den monatlichen Belastungen entsprechen können, an fünfter Stelle nach der Türkei (84%), der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien (79%), Bulgarien (76%) und Portugal (71%).
Pessimistisch sind die Griechen sowohl hinsichtlich ihrer eigenen Zukunft als auch der ihrer Kinder: 65% glauben, dass sich ihre wirtschaftliche und berufliche Lage innerhalb der nächsten 12 Monate verschlechtern wird. Dieser Prozentsatz signalisiert einen deutlichen Umschwung im Empfinden der öffentlichen Meinung, angesichts der Tatsache, dass noch im Herbst 2007 dieser Anteil um mehr als 20% niedriger lag und sich damals auf nur 42% belief.
Der allgemeine Pessimismus drückt sich auch in den Antworten bezüglich der Zukunft ihrer Kinder aus. Acht von zehn Griechen (79%) glauben, dass ihre Kinder es schwerer haben werden als zur Zeit sie selbst. Damit liegt Griechenland nach Frankreich (82%) auf dem zweiten Platz der Länder mit dem größten Zukunfts-Pessimismus, jedoch präsentiert sich auch der europäische Durchschnitt mit 61% beunruhigend hoch.
92% der Griechen erklären sich über die Beschäftigungslage in ihrem Land beunruhigt (wegen unversicherter Arbeit, Teilzeitbeschäftigung und formloser Beschäftigungsverhältnisse). Der entsprechende europäische Durchschnitt beläuft sich auf 57%. Abgesehen von der persönlichen wirtschaftlichen Lage beunruhigt 91% der Griechen die Lage der griechischen Wirtschaft, gegenüber durchschnittlich 56% der übrigen Europäer. Ebenfalls 91% der Hellenen beunruhigen die Lebenshaltungskosten (europäischer Durchschnitt: 72%). Die Erhöhungen bei den Energiepreisen besorgen 87% der Griechen (EU-Durchschnitt: 52%) und die Verschlechterung der Lebensqualität 52% (EU-Durchschnitt: 48%).
Die Preiserhöhungen mögen das Thema Nummer 1 hinsichtlich der Beunruhigung sein, jedoch bleibt - zusammen mit der wirtschaftlichen Lage - die Arbeitslosigkeit das bedeutendste Problem des Landes. Konkret weist Griechenland (40%) nach der ehemaligen jugoslawischen Teilrepublik Mazedonien (42%) die höchsten negativen Prozentsätze bezüglich der Arbeitslosigkeit und der wirtschaftlichen Lage auf, während in beiden Fällen der entsprechende europäische Durchschnitt (24% und 20%) erheblich niedriger liegt.
12.07.2008
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