Die internationale Ratingagentur "Fitch Ratings" stufte innerhalb von weniger als zwei Monaten Anfang Dezember erneut Griechenlands Rating von bisher noch A- auf jetzt BBB+ zurück. Die Agentur "Standard & Poor's" bewertet Griechenland derzeit noch mit A-, hat das Rating jedoch unter Beobachtung gestellt und auf die Möglichkeit einer Zurückstufung innerhalb der nächsten zwei Monate verwiesen. Praktisch zeitgleich hat die Ratingagentur "Moody's" ebenfalls eine Zurückstufung in Aussicht gestellt.
Griechenland ist damit innerhalb der Euro-Zone nun der Staat mit dem niedrigsten Rating. Nach der Bekanntmachung der Fitch Ratings stieg der Spread griechischer Staatsanleihen innerhalb von 24 Stunden um fast 0,3% von 2,03% auf 2,30% im Vergleich zu deutschen Obligationen mit 10-jähriger Laufzeit.
Unmittelbar war auch die Reaktion der Athener Börse, wo die einsetzenden Massenverkäufe insbesondere bei den Aktien der griechischen Banken zu hohen Kursverlusten führten. Die Aktie der Griechischen Nationalbank zum Beispiel verzeichnete allein am Dienstag (08.12.2009) und Mittwoch (08.12.2009) Kursverluste von insgesamt rund 15%. Die Kursverluste in allen Sparten drückten am Mittwoch den ATHEX unter 2.100 Punkte.
09.12.2009
Die Nationalstraße Athen - Thessaloniki in Griechenland wurde Mitte Dezember 2009 im Tal von Tempi nach umfangreichen Bergrutschen und Steinschlägen für den Verkehr gesperrt. Für die Wiederherstellung des im Ausbau befindlichen und durch die andauernden Felsschläge nachhaltig verwüsteten Straßenabschnittes wurde anfänglich ein Zeitraum von wenigsten rund einem Monat veranschlagt.
Nachdem allerdings die Bodenbewegungen nach fast zwei Wochen noch immer nicht zum Stillstand gekommen sind, zeigen sich Experten und Wissenschaftler sehr skeptisch und stufen selbst Hoffnungen, den neuralgischen Straßenabschnitt wenigstens innerhalb einiger Monate wieder freigeben zu können, als äußerst optimistisch ein.
Verkehrstechnisch ist Griechenland nach dem Ausfall der einzigen durchgehenden Verkehrsachse zwischen Nordgriechenland und Mittel- und Südgriechenland praktisch in zwei Teile geschnitten. Der Verkehr wird weiträumig über alternative Routen umgeleitet, jedoch sind die Ausweichrouten zum Teil in einem mehr oder weniger schlechten Zustand und auf keinen Fall geeignet, das alltägliche Verkehrsaufkommen der gesperrten Hauptverkehrsachse aufzunehmen zu können.
Durch die Umleitungen ergeben sich je nach Fahrtrichtung und Fahrzeugart Umwege ab knapp 100 bis zu fast 200 Kilometer. Aufgrund der niedrigen Geschwindigkeiten auf den inzwischen völlig überlasteten ausgewiesenen Umgehungsstraßen kann eine Fahrt von Thessaloniki nach Athen selbst unter günstigen Bedingungen doppelt so lange wie bisher dauern. Sollte es dagegen zu Schneefällen kommen, scheint schon jetzt sicher, dass der Verkehr völlig zusammenbrechen wird.
Detaillierte Informationen bietet der Beitrag Umleitungen nach Sperrung der Nationalstraße Athen - Thessaloniki im Tal von Tempi.
26.12.2009
Weblog aus, über und mit Bezug zu Griechenland
Aktuelle Nachrichten
Der Zugriff auf die Quelle ist leider vorübergehend nicht möglich.