Die in deutschen Massenmedien recht spärliche Berichterstattung aus und über Griechenland konzentriert sich in der Regel auf Schlagzeilen-Ereignisse. Die kleinen Alltagsnachrichten bleiben dagegen sogar auf einschlägig orientierten Webseiten weitgehend unberücksichtigt. Das hier geführte Griechenland-Blog ist deswegen vorrangig "sekundären" Meldungen gewidmet. Zugunsten der Übersichtlichkeit werden die Beiträge jeden Monat archiviert.
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Nach dem relativ milden Wetter der vergangenen Wochen glaubten die Helenen schon, den Winter halbwegs glimpflich überstanden zu haben. Am vergangenen Samstag, dem 16. Februar 2008, erreichte jedoch eine polare Kaltluftfront Griechenland und bewirkte einen ungewöhnlich heftigen Wintereinbruch mit starken Schneefällen und Dauerfrost. Besonders betroffen wurden unter anderem Euböa, Kykladen, Attika, Peleponnes und Kreta. Nicht nur der Straßenverkehr kam regional zeitweise völlig zum Erliegen, sondern auch im Fähr- und Flugverkehr gab es Störungen und Unterbrechungen. Ohne Unterbrechungen verkehrten nur die Athener U-Bahn, die Vorortzüge und die Züge der staatlichen Eisenbahn OSE. Mehr als 150 Dörfer wurden völlig von der Außenwelt abgeschnitten und in etlichen Gebieten brach auch die Stromversorgung zusammen.
Die Schneefälle haben inzwischen aufgehört, jedoch sind wegen des starken Dauerfrostes nach wie vor viele Straßen nur bedingt oder auch gar nicht unpassierbar. In vielen Teilen des Landes (Attika, Arkadien, Korinth, Lakonia, Böotien, Euböa, Kreta, Pilion, Kykladen) blieben am Montag und Dienstag die Kindergärten und Schulen sowie zum Teil auch Behörden geschlossen. In Mittel und Südgriechenland sowie insbesondere auch auf der gesamten Insel Kreta zeichnen sich immense Schäden in der Landwirtschaft ab. Aufgrund der gebietsweise totalen Ernteausfälle bei Wintergemüse, Zitrusfrüchten und Treibhauskulturen sind erhebliche Versorgungsengpässe und harsche Preiserhöhungen zu erwarten. Hohe Verluste erlitten auch die Viehzüchter, wobei wiederum die Insel gesamte Kreta besonders betroffen ist. Mit einem nennenswerten Anstieg der Temperaturen wird nicht vor Ende der Woche gerechnet.
(19.02.2008)
Ein aktueller Gesetzesentwurf des griechischen Justizministeriums soll fortan auch in Griechenland den in freier Lebensgemeinschaft lebenden Paaren die "Legalisierung" ihrer Beziehung ermöglichen. In der Praxis wird dies so ablaufen, dass die eheähnliche Lebensgemeinschaft nebst eventueller Vereinbarungen notariell beurkundet und dann dem Standesamt gemeldet wird. Aus gesetzlicher Sicht sollen durch diesen Akt die in einer freien Lebensgemeinschaft lebenden Partner bezüglich ihrer Rechte und Pflichten weitgehend einem regulär verheiraten Ehepaar gleich gestellt. werden.
Die Lösung einer solchen vertraglich geregelten bzw. notariell beurkundeten eheähnlichen Lebensgemeinschaft kann ebenfalls durch eine notarielle Erklärung erfolgen. Im Fall einer einseitigen Lösung ist diese Erklärung dem anderen Partner per Gerichtsvollzieher zuzustellen. Sollte wiederum einer der beiden Partner eine reguläre Ehe mit einer dritten Person eingehen, gilt die freie Lebensgemeinschaft automatisch als von Rechts wegen gelöst.
Der in Rede stehende Gesetzesentwurf bezieht sich derzeit nur auf heterosexuelle Lebensgemeinschaften, schließt jedoch eine zukünftige Ausweitung auch auf homosexuelle Lebensgemeinschaften nicht aus.
(29.02.2008)
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